Roadtrip Italien

Roadtrip

Bis Freitag waren wir in Italien mit dem Epica. Insgesamt sind wir 5574km quer durch den Stiefel gefahren. Der Epica ist ein tolles „Reisemobil“. Es war toll.

Europabrücke

Erste Station war Südtirol, genauer Klausen bei Bozen. Der letzte Sprit aus Österreich vom Skiurlaub war noch nicht leer, aber konnte ja unterwegs gleich kostengünstig für 1,54 wieder in ö-streich nachgefüllt werden.

Sella-Runde

Am Tag nach der Anreise sind wir die Sella-Runde (kannte ich bisher nur mit 2 Rädern) gefahren. Ordentlich Höhenmeter gezogen (größtenteils auf Benzin) – auf den Pässen konnte man den Skifahrern, die parallel zu uns auf den Pisten noch fuhren, zuwinken.

Danach gings weiter über Bozen, den Kalterer See mit Weinstraße zum Gardasee. Eis in Malcesine, die größte Pizza der Welt am „kleinsten Fluss der Welt“ (Fiume Aril) und Sirmione dürfen da nicht fehlen.

Größte Pizza am kleinsten Fluss

Weiter inne Toskana über die Marmorgebiete von Massa nach Pisa und San Giminagno (die Stadt der Türme, wunderschön) weiter an der Westküste nach Citiaveccia. Von da mit dem Zug einen Tag nach Rom. Weiter die Küste runter durch die Naturparks nach Reggio di Calabria und mit der Fähre nach Sizilien. In Palermo hatte ich teilweise schon fast Angst um den Lack. Die fahren wie die verrückten.. wer auf seine Vorfahrt besteht, hupt – wer nicht hupt wird geschnitten… unglaublich, aber zum Glück bliebs auch kratzerfrei…

Auf der Fähre

Von Palermo gings zum schönsten Strand Italien nach San Vito lo Capo. Und da kam das erste große Problem mit dem Epica!!

Palermo

Palermo

Mitten auf nem schönen Aussichtspunkt angehalten, Fotos gemacht und geguckt, eingestiegen, springt der Epica nicht mehr an! Schlüssel drehen – nichts… Sowas ist mir schon mal passiert, als ich anfangs mal ausversehen den Wagen auf D abgestellt habe. Damals auf P gestellt und er sprang an. Diesmal: NICHTS..

Batteriekillender Aussichtpunkt

und das am Arsch der Welt, am Ostersonntag… OMG hatte ich erst Panik. Dann aber überlegt was sein könnte. Da auch das Display manchmal fehlerhaft war (flackern, Anzeigefehler) kam ich zur Schlussfolgerung das kein Strom da ist. Komischerweise gings 80km und ca 1 Stunde vorher beim morgendlichen Start am Hotel reibungslos. Glücklicherweise hatte ich ja nicht nur das Reserverad und Werkzeug etc dabei, sondern auch das Überbrückungskabel (das sowieso immer dabei ist). Also den nächsten Touri angehauen, er soll uns überbrücken.

Motorstörleuchte

Und siehe da – er sprang problemlos an. Also erstmal weitergefahren. Es konnte ja nur die Batterie, Lima oder Limaregler sein. Da der Wagen ohne Zicken fuhr, schiens eindeutig die Batterie zu sein. Bestenfalls läd sie sich ja wieder auf beim Weiterfahren. In Vito lo Capo abgestellt und direkt wieder versucht zu starten – nichts L. Erstmal den Ort erkundet und Hotel gesucht, zum Umparken ans Hotel wieder überbrücken lassen, am nächsten Morgen ebenfalls.
Weiter von lo Capo zum Etna. Nach 50km geht auch noch die Störleuchte im Display an. Klasse… den Schock erstmal verdaut, aber weitergefahren. Was willste auch sonst da inna Pampa machen. Der Wagen fuhr reibungslos, ging aber numal von alleine nicht mehr an.

Ätna-Ausblick

Wir sind dann also den ganzen Ostermontag durch Sizilien gefahren, am Etna lang (boaaaa, geiles Teil. Wir waren 3 Tage vor dem ausbruch jetzt da *glück*, wobei es bestimmt nen noch besserer Anblick gewesen wäre) und über die Fähre nach Reggio Calabria ins Hotel nach 8:20h laut BC. Alles ohne den Motor auszustellen. Selbst tanken. Auf Benzin geschaltet, GPL volltanken lassen, wieder umschalten, weiterfahren. (Mir ist übrigens aufgefallen, dass wenn die LPG Anzeige piept weil leer und man den Schlüssel nicht entfernt die Anlage den neuen Stand nicht erkennt. Ist mir auf der Tour 2 mal passiert, kurz anhalten, Neustart, alles okay und Anzeige voll.)

Messung in Kalabrien

Am Dienstagmorgen dann gleich zum Chevy-Händler vor Ort. Toll, dass die Italiener südlich Rom eigentlich kaum englisch sprechen. Aber mit meinem gebrochenen Italienisch, deren gebrochenen Englisch,  Händen und Füßen konnten wir uns schon etwas verständigen. Endlich ein Messgerät! Und siehe da -> Zero. Batterie total platt. Und er hat natürlich keine da… Aber er verwies mich auf nen Teilehändler, hat ihn angerufen und bei ihm bekam ich auch eine Ersatzbatterie.

Autoricambi

Zwar etwas kleiner, 60 statt 66 Amperestunden und 3 cm kürzer – aber auch immerhin nur 85 Euro. Die Birne fürs Bremslicht hat er mir noch geschenkt. Die zu Wechseln war ja kein Akt. So waren wir am Dienstagmittag wieder fit für die Weiterfahrt. … Denkste… Die Motorstörleuchte leuchtete noch. Ich dachte schon es wäre jetzt doch was schlimmes passiert – Gott sei Dank hat sich beim nächsten Starten nach nem Einkauf im Eurospin die Lampe nach dem Zündcheck tatsächlich nicht mehr gemeldet. Alles bis dato wieder heile.
Weiter gings mehr oder weniger die Ostküste nordwärts, der geplante Stop in Rimini ist dann aber ins Wasser gefallen, dafür gings ins Ferrari-Museum nach Modena. 12 Euro sind okay, was einem da geboten wird auch grade so okay. Kann man sich angucken – leider gibt’s dort nicht viel zu lernen. 25 Autos (alte und neue) und 8 F1 Renner, dazu alte Helme und Chassiestudien, sowie Motoren gibt’s zu sehen. Allerdings kaum mit Erklärungen oder anderem Wissenswerten. Da ist das Nürburgringmusem echt ein Schmuckstück gegen! Und kost weniger. Achja, für 50 Euro kannste 10 Minuten Ferrari dort fahren. Tss. Btw für 50$ gabs in Miami am Boulevard nen Bugatti…

Letzte Nacht wieder Gardasee verbracht und dann straight heimwärts. Leider trat an der Stelle noch ein Problem auf. Das Rollgeräusch vorne links wurde recht laut. Ich hab dann mal den Druck auf 2,7 erhöht, es war dann besser aber nicht weg. Wieder zuhause hab ich die Räder von vorne nach hinten getauscht, um auszuschließen dass es von den Reifen kommt (wie anfangs vermutet, bzw gehofft). Leider erfolglos. (Bis auf den entdeckten Nagel hinten rechts.. der sieht aber schon fast so aus als wäre er da schon länger drin, Luft verliert er nicht *grummel*) Daher vermute ich mal, dass es das Radlager ist (und bete es ist keine Antriebswelle.). Beim googlen hab ich gesehen, dass es die Lager ja gar nicht einzeln gibt. Kostet zwar im Netz ca 120 Euro pro Seite, aber dafür kein pressen mehr! Ich werde Montag mal beim Händler anrufen und fragen, ob Sowas in die Garantie fällt. Hat einer schon mal Radlager auf die Gebrauchtwagengarantie bekommen? Zudem steht ja dann auch mal die 90tkm Inspektion an…

Nun sind wir frisch gewaschen und vollgetankt wieder daheim und der Alltag hat uns wieder.

Noch son bisschen Interessantes:

    • Spritkosten sind in Italien unglaublich hoch zurzeit. 2 Euro auf der Preistafel waren keine Seltenheit. Gas lag um 80cent, also 10 mehr als hier.

Spritverbrauch am BC

  • Der Bordcomputer, der bei mir ja auch immer Reset hat auch in diesem Urlaub wieder jeden Tag komplett gezählt. Woran er das auch immer festmachen.. die Pausenlänge kanns nicht sein, waren völlig unterschiedlich. Ich hatte schon die Vermutung, es liegt am Tempomat – leider nicht.
  • Die Eni Tankstellen dort funktionieren iwie anders, das Überdruckventil vom Gastank schaltete bei der Tankstellenmarke nie ab, bei 55l habe ich den Tankwart gesagt, er solle mal aufhören…

Und hier nochmal alle Bilder:

3 Kommentare

  1. […] ein Highlight , aber besonders waren auch die Aktion Nachblinken, Howupdohighknee, Plastidip, der Italien-Trip, Dresden und Österreich. Ein treuer, toller […]

  2. […] nächsten Abend war die größte Spannung, ob das Rollgeräusch endlich weg ist, welches beim Roadtrip auftauchte – weswegen der Wagen ja eigentlich in der Werkstatt war. Und natürlich wie teuer […]

  3. […] hier und hier auch zu lesen, rollt der Epica seit dem Trip […]